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Im Blick der Güte Gottes

Was ich am Protestantismus liebe: Der Mensch darf existieren, ohne dass er sich durch seine eigenen Stärken rechtfertigen muss
von Fulbert Steffensky vom 25.09.2009
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Was liebst du am Protestantismus?« Diese Frage wurde mir neulich gestellt, und mir fiel sofort eine Betonung der christlichen Botschaft ein, die im Protestantismus besonders deutlich ausgeprägt ist: die Lehre von der Rechtfertigung des Menschen in den gnädigen Augen Gottes. Einer meiner Lieblingstexte aus der Bibel ist das achte Kapitel des Römerbriefes, in dem Fleisch und Geist unterschieden werden. Wenn ich die Schwierigkeit seiner zeitgebundenen Sprache überwunden habe, finde ich darin den Grund einer unbeschreiblichen Lebensheiterkeit. Ich bin nicht gezwungen, mein eigenes »Gemächte« zu sein. Ich stehe nicht unter dem Zwang, mein eigener Lebenszeuge zu sein. Ich bin, weil ich bezeugt bin. »Der Geist selbst gibt Zeugnis unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind«, heißt es dort im achten Kapitel. Unter verdammendem Zwang ste

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