Verstümmeltes Leben
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Lange hatte die Familie für diesen Festtag gespart. Sie wollten tanzen, essen, lachen. Das ganze Dorf sollte die kleine Rakieta Poyga feiern. Doch die Schreie, das Blut, das Gesicht der Beschneiderin, die sich über die Vagina des Mädchens beugt, haben den Tag in Rakieta Poygas Gedächtnis ausgelöscht. Nur die Schmerzen sind geblieben.
Rakieta Poyga aus Burkina Faso gehört zu den rund 125 Millionen Frauen weltweit, die an den Folgen der Genitalverstümmelung leiden. Je nach Ritus werden jeder Gang auf die Toilette und jeder Geschlechtsverkehr zur Qual. In Ländern wie Dschibuti, Guinea, Somalia oder Ägypten werden weiterhin mehr als neunzig Prozent der Mädchen beschnitten. Hilfsorganisationen wie Terre des Femmes zufolge leben in Deutschland mehr als 20 000 beschn