Zu viel Militär, zu wenig Friede
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Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat die Sicherheitspolitik der Bundesregierung scharf kritisiert. Das Konzept konzentriere sich zu stark auf Militäreinsätze, während zivile Lösungsstrategien für Konflikte fehlten oder nur nachrangig erwähnt würden, monierte der Friedensbeauftragte der EKD, Renke Brahms. Energisch mahnten er und Militärbischof Sigurd Rink den Vorrang für Krisenprävention und zivile Konfliktbearbeitung an. Doch genau das sieht der Bundeshaushalt 2017 nicht vor. Der Etat des Verteidigungsministeriums soll um 2,3 auf 36,6 Milliarden Euro steigen, während die Mittel für zivile Konfliktbearbeitung um 200 Millionen auf 4,6 Milliarden Euro sinken. Rink wünscht sich zudem mehr Aufmerksamkeit für posttraumatische Belastungsstörungen bei Soldaten. Oft träten diese erst Jahre nach belastenden Auslandseinsätzen auf. Zudem litten Soldaten darunter, dass ihr Einsatz von der Bevölkerung wenig Wertschätzung erfahre. Lobend erwähnten die Kirchenvertreter, dass trotz Gehorsamspflicht die Gewissensentscheidung des Einzelnen als letzte Instanz anerkannt werde. Das unterscheide die Bundeswehr von anderen Armeen.