Gott im Wahlkampf
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Gott habe ihm die Anweisung gegeben, Bolsonaros Leben zu beenden, sagte Adelio Bispo de Oliveira. Der offensichtlich psychisch kranke Mann hatte dem brasilianischen Präsidentschaftskandidaten Jair Messias Bolsonaro ein Küchenmesser in den Bauch gerammt – unter Berufung auf den göttlichen Willen. Vor der Wahl in Brasilien am 7. Oktober ist Gott im Wahlkampf allgegenwärtig. Achtzig Prozent der Wähler wollen einem religiösen Kandidaten ihre Stimme geben. Der Ex-Militär Bolsonaro ist nach eigenen Angaben katholisch, ließ sich jedoch von einem evangelikalen Pastor im Jordan taufen. Seitdem lobpreist Bolsonaro Gott, während er Polizisten für jeden getöteten Banditen Prämien verspricht, Frauen, Homosexuelle und dunkelhäutige Menschen brutal beleidigt und Folterer der Militärdiktatur hochleben lässt. Die Mixtur aus Religion und Gewalt zieht. Seine Fans drohen politischen Gegnern und dem verwirrten Attentäter in Form von abgewandelten Bibelzitaten »im Namen Gottes« mit schlimmster Tortur. Vom Krankenbett aus verkündete Bolsonaro per Video: »Brasilien über alles, und Gott über allen!«