Spende von Waffenfirma zurückgewiesen
Die Opfer der Flutkatastrophe benötigen Hilfe. Das Bündnis Aktion Deutschland Hilft sammelt Spenden für sie. Eine Spende jedoch hat der Zusammenschluss verschiedener Hilfsorganisationen zurückgewiesen: die des Waffenherstellers Heckler & Koch in Höhe von 15 000 Euro. Das Bündnis begründet die Zurückweisung mit »ethischen Leitlinien«, wie aus einem Schreiben von Heckler & Koch hervorgeht. In diesem Offenen Brief führt der Waffenhersteller aus, dass die Spende zur Hälfte vom Unternehmen, zur Hälfte von der Belegschaft stamme. Nach der Zurückweisung hätten Geschäftsführung und Betriebsrat beschlossen, das Geld nun jeweils zur Hälfte der besonders schwer getroffenen Gemeinde Dernau und dem Technischen Hilfswerk zukommen zu lassen.
Die Unternehmensführung und der Betriebsrat reagierten bestürzt auf den Vorwurf des Bündnisses Aktion Deutschland Hilft, das Spendengeld »sei mit unethischen Mitteln erworben worden«. Dies setze nicht nur das mittelständische Unternehmen und seine Mitarbeiter herab, sondern auch die Sicherheitskräfte in Deutschland, der EU und der Nato, die täglich Waffen von Heckler & Koch benutzten, auch die Polizisten, die etwa im Ahrtal im Einsatz gewesen seien.