Springen oder sitzen bleiben?
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Die Werke aus dem Kanon der Weltliteratur umfassen meist viele hunderttausend Zeilen. Wortreich umkreisen sie die großen Fragen des Menschseins. Dieses Gedicht des Haiku-Meisters Bashō dagegen hat gerade mal drei Zeilen. Es umkreist gar nichts, springt gleich mitten hinein – und gipfelt im »Geräusch des Wassers«. Platsch!
Wie können wir den alten Teich ergründen, den Matsuo Bashō uns hinterlassen hat? Mit dem Verstand. Wir können uns ans Ufer setzen und sinnieren über die Regeln der Haiku-Dichtung. Drei Zeilen sind gesetzt; die erste hat fünf Silben, die zweite sieben, die dritte wieder fünf. Nie anders, im japanischen Original. Doch hinter der festen Form verbirgt sich ein loser Sinn; Haiku bedeutet wörtlich »humoristischer Vers«. Die Welt ist nicht, was sie scheint, sie hat einen doppelten Bod