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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 18/2024
Der Inhalt:
Leben & Kultur

Weg mit den Unerwünschten!

vom 24.09.2024
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(Foto: Alamy Stock Photo/Jansos)
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Manchmal erkennt man feindliche Architektur erst auf den zweiten Blick. Wer genauer hinschaut, sieht, dass diese Stacheln aus Stahl Menschen daran hindern sollen, sich niederzulassen und auszustrecken. Stadtverwaltungen und Architekturbüros entwickeln seit Jahren kreative Maßnahmen, um Parkbänke, überdachte Nischen, freie Flächen unter Brücken, Fensterbänke und Warteorte für Bus und Bahn durch sogenanntes defensives Design für obdachlose Menschen ungemütlich zu machen. Sitzbänke mit mittig platzierten Armlehnen sind ein Klassiker der feindlichen Architektur. Sie sind nicht zum Komfort gedacht, sondern sollen verhindern, dass Wohnungslose die Bänke als Liegefläche nutzen. Doch der öffentliche Raum gehört allen. Wenn feindliches Design unerwünschte Personen vertreibt, verdrängt es still und heimlich die Konflikte einer Stadtgesellschaft wie Armut, Einsamkeit und Wohnungslosigkeit.

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Susanne Roether 26.09.2024, 13:50 Uhr:
Vorgestern schlief ein offensichtlich wohnungsloser, völlig zerlumpter Mensch in der Frankfurter U-Bahn. Die Sitzbänke hat man noch nicht mit mittigen Armstützen ausgestattet. Es ist erbärmlich, menschlichen Erfindungsreichtum dazu zu missbrauchen, die Ärmsten noch mehr zu bedrängen. Derweil werden in Hessen Mittelstandsfamilien mit dem "Hessengeld" großzügig beim Erwerb von Immobilien unterstützt.

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