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Die Unterweltler

Die bewegte Geschichte der deutschen Hauptstadt lässt sich nicht nur über der Grasnarbe, sondern auch unterirdisch nachvollziehen: Ein Verein erforscht seit Jahren den Berliner Untergrund
von Asmus Hess vom 08.10.2004
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Fünf Uhr morgens im Berliner Arbeiter-Stadtteil Wedding: Sieben Jungen schlüpfen durch die Dämmerung, laufen den aus Weltkriegstrümmern aufgeschütteten Berg am Humboldthain hinauf. Ihr Ziel: eine riesige Bunkeranlage. Mit Taschenlampen, Bindfäden, Wasserflaschen und geschmierten Broten im Gepäck wollen sie in die unterirdische Welt aus Beton und Stahl hinabsteigen. Rund dreißig Meter lang und nicht mal einen halben Meter hoch ist der Gang, den schon andere waghalsige Entdecker in den Berg gegraben haben und durch den die Halbwüchsigen jetzt robben, um zu einem Spalt in der Bunkerwand zu gelangen. Sie zwängen sich durch. Drinnen ist es stockdunkel, muffig, kühl. Die Jungen rutschen eine steile Schutthalde hinab, ihre Taschenlampen werfen Lichtkegel auf graue Wände und Geröll. Immer tiefer klettern sie in die Finsternis, mehrere Geschoss

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