Wie Unrecht und Eucharistie zusammenhängen
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Thomas Ruster
Wandlung
Grünewald. 184 Seiten.18,80 EUR
Einerseits: Der für seine Sozial- und Wirtschaftskritik bekannte Dortmunder Theologe Thomas Ruster beschreibt zentrale Krisenphänomene in Staat und Gesellschaft. Die Anhäufung von Geld und Kapital in den Händen weniger stehe im krassen Gegensatz zur immer stärker werdenden Not vieler Arbeitsloser und Geringverdienenden. Auch die weltweite Verteilung von Gütern und Lebenschancen sei eine schreiende Ungerechtigkeit. Theologie und Kirche seien gefordert, auf Grund ihrer Botschaft und ihres Menschenbildes an der Verwandlung dieser Unrechtsstrukturen mitzuwirken. Christlicher Glaube dürfe auch hier nicht folgenlos bleiben. Andererseits: Sein Versuch, einen direkten Zusammenhang zwischen dem Wandlungsgeschehen in der katholischen Eucharistiefeier und dem Wandel ökonomischer Verhältnisse aufzeigen zu wollen, bleibt doch sehr spekulativ und abstrakt. Zudem beruht Rusters Eucharistieverständnis auf scheinbar nicht hinterfragbaren dogmatischen Grundlagen. Sind diese Schülern zum Beispiel nicht vermittelbar, handelt es sich laut Ruster um eine »ignorante Irreligiosität«. Auch muss Ruster auf Grund seiner ideologischen Vorgaben einer »Verweigerung der Kommunion mit den evangelischen Christen« zustimmen. Wenn mit großer Berechtigung »Wandlung« als ein zentraler theologischer Begriff angesehen wird, dann darf diese geforderte Wandlung nicht die eigene theologische Basis ausklammern.