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Die schöpferische Kraft der Krise

Alles wird eng wie in einem Geburtskanal, und etwas Neues will entbunden werden. Ein Gespräch mit der Schweizer Psychoanalytikerin Verena Kast
von Klaus Hofmeister vom 10.10.2008
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Publik-Forum: Frau Kast, Sie haben eine ganze Reihe Bücher über Krisen und Lebensübergänge geschrieben. Sind Sie persönlich eigentlich eine eher krisenanfällige Frau?

Verena Kast: Nein, ich bin nicht sehr krisenanfällig. Ich finde, dass die Krisen zum Leben gehören, so merke ich, dass ich oft noch gar nicht von einer Krise spreche, wenn andere schon von Krisen sprechen. Ich bin eine krisenfreundliche Frau, meine ich. Ich bin übrigens nicht der Ansicht, dass aus jeder Krise eine Chance wird. Krisen sind ja etwas ganz Ernstes, es kann etwas Neues aus einer Krise kommen, aber man kann auch auf der Strecke bleiben. Aber die Krisenfreundlichkeit kommt eher daher, dass ich finde, wenn's kriselt im Leben, dann passiert doch wenigstens etwas. Also,

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