Schlachthof und Kirche
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Zu: »Fünf tote Hähnchen pro Sekunde« (17/13)
Wenn wir um 1960 ein Huhn essen wollten, gingen wir zu zweit in den Hühnerstall und fingen das gewünschte, meist alte Tier ein, trugen es zum Hackklotz und schlugen ihm mit dem Beil den Kopf ab. Damals allerdings war uns das ganze Tier wert, dass es gegessen wurde, von der knusprigen Haut bis zu Leber und Magen. Das Problem heute ist nicht der Schlachthof. Er ist die konsequente Antwort auf unsere Nachfrage nach immer mehr Fleisch in großen Stücken. Doch ein Schlachthof vor unserer Stadt? Nein, danke! Und natürlich soll der Vertreter unserer Liebe-die-Schöpfung-Religion, unser Pastor, dagegen wettern, wie weiland Luther gegen die Bauern. Dann könnten wir uns nachher in Ruhe unserem Mittagsmahl zuwenden: Hähnchenbrust in Dill-Kapern-Sauce. Oh wi