Erstes Islam-Zentrum ist eröffnet

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Serdar Kurnaz, muslimischer Theologe, ist seit Anfang September neben dem christlichen Sozialethiker Jörg Schmid neuer Co-Leiter des schweizweit ersten Zentrums für Islam und Gesellschaft in Fribourg. Der 27-Jährige, der an der Frankfurter Goethe-Universität im neuen Fach Islamische Studien doktorierte, möchte »die Chance nutzen, Brücken zwischen den muslimischen, christlichen und säkularen Auffassungen zu bauen«, erklärte Kurnaz im Gespräch mit kath.ch. Sein Anspruch sei es, Muslimen wie Nicht-Muslimen klar zu machen, »was es für einen Wissenschaftler heisst, transparent zu arbeiten und mit wissenschaftlichen Methoden intersubjektive und nachvollziehbare Ergebnisse zu liefern«. Dass die SVP des Kantons Freiburg das Zentrum mit einer Initiative bekämpft, kümmert Kurnaz kaum. Schliesslich wolle das Zentrum bekämpfen, was die Partei hineinprojiziere: eine Radikalisierung des Islam. Mit seinen Weiterbildungen, so Kurnaz gegenüber dem Tages-Anzeiger, könne das Zentrum zur Entradikalisierung auf beiden Seiten beitragen. Auf der Seite jener, die sich aus Unkenntnis gegen den Islam stellten, wie auf der Seite derer, die sich innerhalb des Islams radikalisierten. Obwohl das Zentrum keine Imam-Ausbildung anbietet, wird Kurnaz über die Weiterbildung Kontakte zu Imamen haben. In seiner ersten Vorlesung wird er einen Überblick geben über die Deutung des Korans, über islamisches Recht und Philosophie.
