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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 19/2016
Der Inhalt:
Dossier

Meryem hat keine Chance

vom 07.10.2016
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Frauen mit türkisch oder arabisch klingenden Namen werden bei der Arbeitssuche in Deutschland massiv benachteiligt. Das ergibt eine Studie des Forschungsinstituts zur Zukunft der Arbeit (IZA). Trotz gleicher Qualifikationen werden sie von deutschen Unternehmen seltener zu Vorstellungsgesprächen eingeladen, wie eine neue Studie zeigt. Die Ökonomin Doris Weichselbaumer verschickte rund 1500 fiktive Bewerbungen und analysierte die Rückmeldungen der Personalabteilungen. Das Ergebnis ist erschreckend: Trotz deutscher Bildungsbiografie und perfekten Deutschkenntnissen wurde die fiktive Bewerberin Meryem Öztürk nur in 13,5 Prozent aller Fälle zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen – während auf die exakt gleiche Bewerbung mit demselben Foto, aber unter dem Namen Sandra Bauer, in 18,8 Prozent aller Fälle eine Einladung erfolgte. Trug Meryem Öztürk auf dem Foto auch noch ein Kopftuch, sank die Rate für eine positive Antwort gar auf 4,2 Prozent. Und: je besser der Job, desto größer die Diskriminierung, so ein weiteres Ergebnis. Ungeachtet ihrer Qualifikationen würden Musliminnen für Positionen mit höherem beruflichen Status hierzulande kaum in Betracht gezogen, analysiert die Autorin der Studie.

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