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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 19/2021
Der Inhalt:
Politik & Gesellschaft

Auf der Suche nach einem Zuhause

vom 08.10.2021
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Ausstellung. Etwa 3,5 Millionen von zehn Millionen Jüdinnen und Juden in Europa und der Sowjetunion überlebten die Jahre der nationalsozialistischen Verfolgung. Wie sie ihr Leben danach gestalteten, wurde wenig erforscht und thematisiert. Die Ausstellung »Unser Mut« möchte das ändern. Sie basiert auf einem mehrjährigen Forschungsprojekt und zeigt, wie jüdische Überlebende sich in der unmittelbaren Nachkriegszeit organisierten: Sie versuchen, den Massenmord zu dokumentieren und zu ahnden. In Osteuropa finden die Überlebenden meist feindliche Nachbarn vor, viele fliehen weiter gen Westen in die Displaced Persons Camps. Andere gehen aus Überzeugung in die sowjetische Zone. In Budapest und Amsterdam können die Überlebenden auf Strukturen der Vorkriegsgemeinden zurückgreifen. Es sind Jahre der Flucht, der Selbstvergewisserung, der Suche nach einem Zuhause und nach Gerechtigkeit. Die Kulturproduktion in jener Zeit ist vielfältig und intensiv. Die Ausstellung endet mit dem Jahr 1948 als Wendepunkt: Mit dem beginnenden Kalten Krieg, der Auflösung der Flüchtlingslager und der Gründung Israels verlassen die meisten Jüdinnen und Juden Europa.

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