Ehe für alle auf Kuba
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Fidel Castro und Che Guevara, Väter der kubanischen Revolution und große Machos, haben Homosexuelle gehasst. Ein schwuler Mann, sagte Castro 1965, könne niemals ein »wahrer Revolutionär«, ein »wahrer militanter Kommunist« sein. 25 000 von ihnen wurden zwischen 1965 und 1968 verhaftet und in Arbeitslagern eingesperrt, zur »Umerziehung«, und um die »Krankheit« zu heilen. Offiziell ist das Land noch immer im Zustand der kommunistischen Revolution, Castro und Guevara deren Helden. Aber mit dem Kampf gegen Homosexuelle will eine große Mehrheit der Kubaner nichts mehr zu tun haben. Den Präsidenten frei zu wählen, ist nicht möglich, aber 67 Prozent stimmten in einem Referendum für die Reform des Familienrechts. Homosexuelle Paare können nun heiraten und Kinder adoptieren. Zugleich werden mit den neuen Regelungen die Rechte nicht-biologischer Eltern gestärkt sowie die Rechte von Kindern und Senioren. Zudem sehen die Reformen ein härteres Vorgehen gegen geschlechterspezifische Gewalt vor. Ausgerechnet Mariela Castro, Fidels Nichte und Tochter des ehemaligen Präsidenten Raúl Castro, trieb die Kampagne voran als Chefin des Zentrums für sexuelle Erziehung – gegen den erbitterten Widerstand der katholischen Kirche.