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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 19/2022
Der Inhalt:

Leserbrief
Vielfältiger Segen

vom 07.10.2022
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Zu: »Sollten wir uns pflanzlich ernähren?« (17/22, Seite 8)

Interessant finde ich, dass sowohl Barbara Tambour als auch Matthias Drobinski sich einig sind, dass weniger Fleischverzehr ein vielfältiger Segen ist. Ich lebe seit mehr als 40 Jahren vegetarisch, das ist rund die Hälfte meiner Lebenszeit. Damals brachte meine Ehefrau Vollwertkost aus einer Kur mit nach Hause. Zuvor war ein gutes Steak mein schönstes »Gemüse« gewesen. Frau und Tochter begannen mit dem selbstgemachten Müsli, von dem ich probierte. Es folgte lesen, lesen und lesen – und dann die Richtigstellung meiner Ernährung. Ergebnis: Ohne Zwang in neun Monaten 20 Kilogramm weniger! Nach und nach kamen wegen nachlassender Strenge wieder einige Kilos dazu, doch gelte ich weiterhin als schlank – und vor allem: gesund! Jürgen Spannhacke, Heppenheim

Dieser Artikel stammt aus Publik-Forum 19/2022 vom 07.10.2022, Seite 58
Gott vertrauen
Gott vertrauen
Navid Kermani über den Schatz religiöser Traditionen in einer taumelnden Welt

Auch wir können das Halten, Transportieren und Schlachten von Massen von Tieren nur schwer ertragen. Wir betrachten aber das Bewirtschaften eines Hofes in möglichst geschlossenen Kreisläufen als Idealfall. Grünland als Humusförderer und CO2-Speicher hat einen hohen ökologischen Wert und Kleegras ist als Stickstoffsammler und Unkrautregulator im biologischen Landbau unerlässlich. Deren Erträge jedoch können nur von Wiederkäuern in Lebensmittel für den Menschen umgewandelt werden. Getreide wird bei der Verarbeitung für den menschlichen Konsum aufbereitet. Da ist es sinnvoller, den dabei entstehenden Abfall an Tiere zu verfüttern, statt ihn wegzuwerfen. Der Irrweg ist die Massenproduktion, bei der die Tiere nicht mehr auf die Weide kommen und eine Vielzahl von Höfen den Ertrag der Äcker zu 100 Prozent an Schweine verfüttert, ergänzt durch Soja aus dem gerodeten Regenwald. So sehr wir mit der vegetarischen Lebensweise sympathisieren, so ist doch das Essen von Fleisch in begrenztem Maße die ökologischere und ressourcenschonendere Variante.

Waltraud und Heinrich Angenendt, Drensteinfurt

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Als ich die Überschrift gelesen hatte, habe ich als sich weitgehend vegan Ernährender sofort »ja« gesagt. Dann hat mich das »Nein« aber doch sehr interessiert. So viel komprimierte Lebensweisheiten habe ich noch nie gelesen, mein Kompliment! Auch wir haben zwei kleine Hunde und zwei Katzen und ich muss den von Ihnen beschriebenen Spagat bewusst machen. Auch esse ich schon einmal abends zum Rotwein ein Stück Hefekranz, den meine Frau als Nicht-Veganerin, aber praktisch fleischlos Essende, so gut macht. Einseitiger Fanatismus führte schon immer in allen Lebensbereichen nicht zum Ziel. Ihr »Nein« ist praktisch ein gesundes und tiefergehendes »Ja« zu diesem Problem und trifft den Kern. Peter Kobert, Bad Lippspringe

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