Rente
Die anderen machen es besser
Weiterlesen mit Ihrem Digital-Zugang:
Weiterlesen mit Ihrem Digital-Upgrade:
- Ergänzend zu Ihrem Print-Abonnement
- Mehr als 34.000 Artikel auf publik-forum.de frei lesen und vorlesen lassen
- Die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper erhalten
- 4 Wochen kostenlos testen
Jetzt direkt weiterlesen:
- diesen und alle über 34.000 Artikel auf publik-forum.de
- die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper
- 4 Wochen für nur 1,00 €
Monatelang stritten die Franzosen über eine Rentenreform. Anfang September ist sie in Kraft getreten. Dagegen herrscht hierzulande Ruhe an der Rentenfront. »Die Kassenlage sieht gut aus«, sagt die Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung, Gundula Roßbach. Grund dafür ist der stabile Arbeitsmarkt. Die Bundesregierung plant denn auch keine großen Veränderungen. Ihr wichtigstes Projekt ist die Aktienrente: Laut Finanzminister Christian Lindner sollen in den kommenden Jahren jeweils zehn Milliarden Euro an Krediten aufgenommen und auf dem Aktienmarkt investiert werden. Mit den Erträgen will die Regierung ab 2037 die Rentenbeiträge stabilisieren.
Also alles paletti in der Altersversorgung? Die Antwort: Nur, wenn man die vielen niedrigen Renten und die demografischen Herausforderungen nicht ernst
Reiner Neises 03.11.2023:
Dass das Rentensystem krankt, liegt nicht zuletzt daran, dass in Deutschland ganze Berufsgruppen systematisch von der gesetzlichen Rentenversicherung ferngehalten werden. Juristen mit Anwaltszulassung etwa werden in ein »Versorgungswerk« gezwungen, selbst wenn sie nur Angestellte sind. Da diese das Blaue vom Himmel versprechen, lassen sich gutverdienende Juristen in Rechtsabteilungen, die überhaupt nicht anwaltlich tätig sind, meist als Anwalt zu, um in diese Drückeberger-Rentenversicherung zu kommen. Und als vor einigen Jahren das Bundessozialgericht diesem Missstand ein Ende bereiten wollte, haben sämtliche Fraktionen im Bundestag im Höchsttempo ein Gesetz durchgewunken, um den alten Zustand wieder herzustellen.
Joachim Kloth 03.11.2023:
Wieder einmal gibt Wolfgang Kessler einen verständlichen Überblick zur Rentenfinanzierung. Sehr erstaunt bin ich aber, dass gerade er den schwedischen Anlagefonds AP 7 vollkommen unkritisch, quasi als Vorbild, erwähnt. AP 7 investiert in Wirtschaftssektoren, auf denen ein nachhaltiges deutsches Rentensystem gerade nicht fußen sollte: 11,8 Prozent Gesundheitswirtschaft, 16,7 Prozent Finanzen und Immobilien, 22,6 Prozent IT, darunter zum Beispiel auch Amazon, Apple, Exxon Mobil und Microsoft. Besonders mit der Gesundheit sollte gar kein Geschäft gemacht werden. Davon spricht Kessler doch auch in seinen Büchern und Vorträgen.