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Psychoanalyse nicht nur mit Worten?

von Klaus Hoffmann vom 20.10.2000
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Ulrich Streeck (Hg.)
Erinnern, Agieren und Inszenieren
Enactments und szenische Darstellungen im therapeutischen Prozess. Vandenhoeck & Ruprecht.
246 Seiten. 44,? DM

Erinnern, Agieren und Inszenieren als gleichwertige Begriffe im Titel eines lesenswerten psychoanalytischen Buches zu sehen zeigt, wie sich die Psychoanalyse wieder stärker auf Handlungen und gesamthaftes szenisches Verständnis konzentriert. Bereits vor 40 bis 60 Jahren hat Binswanger betont, dass man besonders mit schwer Kranken gemeinsam handeln muss, dass reden allein nicht genügt, zumal die Patienten ihre Anliegen oft gerade durch nicht besprochene Handlungen wie Selbstverletzungen oder Suchtmittelrückfälle äußern. In der modernen Forschung werden diese Ansätze durch neurobiologische Ergebnisse bestätigt. Umgekehrt müssen gerade nonverbale Elemente stark einbeziehende Therapieformen immer wieder analytisch hinterfragen, wie sie mit wesentlichen Elementen wie Verführung, Übertragung und Neutralität umgehen.

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