Sich selbst entrümpeln und neu werden

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Ulrike Zöllner
Die Kunst der langen Weile
Kreuz. 160 Seiten. 14,90 EUR
Die Langeweile - seit jeher von Jung wie Alt sogleich vertrieben, wenn empfunden - ist Gegenstand dieser psychologischen Betrachtung. Darin wird der unersättliche Konsum zeittypischer Ereignisüberfülle als Flucht aus innerer Leere entlarvt, wobei sich die weit verbreitete Sensationslust regelmäßig als Sackgasse erweist. Prägnant werden die Ursachen jenes quälenden oder stumpfen Unbeteiligtseins, seine Ausdrucksformen und Verhaltensfolgen beschrieben, unterhaltsam belegt mit klassischen Romanfiguren. Besonders leuchtet ein, warum Langeweile übergangsweise unvermeidlich ist: Sie ist normal bei Kindern in fälligen Entwicklungssprüngen und symptomatisch bei Erwachsenen in Lebenskrisen. Statt zu ablenkender (Aus-)Flucht fordert Langeweile gerade dann heraus zu neugieriger Sinnsuche in Geduld. Und ebendiese braucht bekanntlich »lange Weile«! Ergänzt durch einige Ratschläge für Pädagogik und Therapie eignet sich das kleine Buch am besten zu introspektiver Entrümpelung.
