Theologen werden sich die Haare raufen
Weiterlesen mit Ihrem Digital-Zugang:
Weiterlesen mit Ihrem Digital-Upgrade:
- Ergänzend zu Ihrem Print-Abonnement
- Mehr als 34.000 Artikel auf publik-forum.de frei lesen und vorlesen lassen
- Die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper erhalten
- 4 Wochen kostenlos testen
Jetzt direkt weiterlesen:
- diesen und alle über 34.000 Artikel auf publik-forum.de
- die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper
- 4 Wochen für nur 1,00 €
Stephen D. Unwin
Die Wahrscheinlichkeit der Existenz Gottes
Discorsi. 288 Seiten. 24 EUR
Die Existenz Gottes ist doppelt so wahrscheinlich wie seine Nichtexistenz! Stephen Unwin beruft sich für diese zentrale These auf die Wahrscheinlichkeitsanalyse. Im 18. Jahrhundert entwickelte der Pfarrer und Mathematiker Thomas Bayes eine Methode, Wahrscheinlichkeiten unter Zuhilfenahme von Indizien und Bedingungen abzuschätzen. Unwin greift darauf zurück, geht zunächst von einer 50-prozentigen Wahrscheinlichkeit für die Existenz Gottes aus und verknüpft diese dann mit sechs Indizien. Zu ihnen zählt der Autor das Erkennen des Guten, die Existenz des Bösen, Wunder wie religiöse Erfahrungen. Anschließend schätzt Unwin die Bedeutung jedes Indizes im Hinblick auf die Existenz Gottes ab, multipliziert diese - gemäß der Regel von Bayes - mit der Grundannahme von 50 Prozent und gelangt so zu exakt 67 Prozent für die Wahrscheinlichkeit der Existenz Gottes. Mathematiker mögen lächelnd diese Adaption der anerkannten Sätze von Bayes nachvollziehen, Theologen werden sich die Haare raufen! Denn die Thesen werden zwar von Unwin begründet, sind jedoch völlig subjektiv - und es wäre kein Problem, zu einem anderen Ergebnis zu gelangen.