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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 20/2011
Der Inhalt:
Politik & Gesellschaft
Religion & Kirchen
Der letzte Brief

Über alle Gräben hinweg

Ein neues Berufsbild: Sogenannte Sprachmittler erleichtern Migranten die Verständigung mit Ämtern und Behörden
von Ansgar Martins vom 04.05.2012
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Ein Eltern-Lehrer-Gespräch. Der türkisch-stämmige Vater, Migrant der ersten Generation, hat seine vierzehnjährige Tochter mitgebracht, um sich mit der Lehrerin seines Sohnes verständigen zu können. Denn die Lehrerin spricht so wenig Türkisch wie er selbst Deutsch – und hat doch Wichtiges zu sagen: zum Beispiel, dass sein Sohn sich in der Schule sehr verschlechtert hat. Dafür sieht der Vater sich aber nicht zuständig: Wenn sein Kind in der Schule schlecht sei, könne das nur Nachlässigkeit der Lehrer sein! Die Lehrerin sieht das natürlich ganz anders und die Tochter kann auch nur beisteuern, ihre Eltern seien eben »bildungsfern«.

Vielleicht würde es helfen, der Lehrerin zu erklären, dass sich in der Türkei Lernen viel stärker auf die persönliche Bindung zwischen Lehrer und Schüler stützt als

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