»Leben gegen diese Todesangst«
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Ich komme aus Ghazni. Die Stadt ist eine Stunde von Kabul entfernt. Ich bin 19 und habe dort mit meinem Vater als Schneider gearbeitet. Hier in Berlin würde ich auch gern arbeiten, Taschen, Kleider und Jacken nähen. Oder ein Praktikum machen. Oder eine Schule besuchen. Aber das alles darf ich nicht. Ich bin geduldeter Asylbewerber, meine Abschiebung ist nur ausgesetzt. In vier Monaten muss ich mich wieder bei der Ausländerbehörde melden. Dann habe ich wieder diese Todesangst, dass meine Duldung nicht verlängert wird. Denn in meiner Heimat gibt es viel Krieg: von der US-Armee, den Taliban, der Polizei. Viele Menschen besitzen Waffen. Jeden Tag, jede Nacht hatte ich Angst, getötet zu werden.
Nun bin ich – wie auch alle meine Geschwister – geflohen. Ich lebe seit eineinhalb Jahren in Deutschland.