»Ich bereue es bis heute«
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Für mich ist das ein ganz normaler Arbeitsplatz: Seit dreißig Jahren führe ich in einem Bordell die Kantine, richte das Frühstück für die Security-Leute und die Mädchen. Einmal erzählte mir eine, dass sie schwanger ist und das Kind adoptieren lassen wolle. Ich riet ihr: »Lass es lieber abtreiben. Sonst verfolgt dich der Gedanke an dein Kind dein Leben lang.« Mehr sagte ich nicht. Ich redete nie darüber, dazu schämte ich mich zu arg.
Ich war 16, als ich schwanger wurde. Man sah es mir nicht an, und ich erzählte es keinem. Meine Mutter hatte aber einen Kalender. Sie machte jedes Mal ein Kreuzchen, wenn eine von uns drei Schwestern ihre Tage hatte. Ich bin die Älteste. Als die Mutter merkte, was los ist, schickte sie mich zum Arzt. Da war es schon zu spät. Meine Eltern brachten mich aus der Stadt.