Zeltlager und Lazarette

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Der Mitteldeutsche Rundfunk hatte den geistreichen Einfall, die Völkerschlacht von 1813 fernsehgerecht – als gegenwärtiges Geschehen, wie etwa im Irak oder Syrien – zu begleiten. Vier Tage lang kommentierten bekannte Korrespondenten das Gemetzel in Sachsen. Verlautbarungen des Staatsfernsehens aus Paris wurden eingeblendet.
Die Alliierten mögen Napoleon verjagt und die »blutige Romantik« der preußischen Befreiungskriege mag den deutschen Patriotismus der nächsten 130 Jahre geprägt haben. Doch ein freies Europa selbstbestimmter Völker wollte daraus partout nicht entstehen.
Geschichte wird heute zum medialen Event – wie die Papstwahl, die Geburt eines »Royal Baby« oder eben die Nachbildung von Schlachten. Am 1. August spielten Polen den
Redakteur des Wochenmagazins Polityka
die Völkerschlacht bei Leipzig – ein mediales Event
Die Völkerschlacht bei Leipzig vom 16. bis 19. Oktober 1813 war die sogenannte »Entscheidungsschlacht der Befreiungskriege«. Dabei kämpften Truppen der Verbündeten Russland, Preußen, Österreich und Schweden gegen die Truppen Napoleon Bonapartes. Mit bis zu 600 000 Soldaten und 100 000 Gefallenen war es eine der größten Schlachten der Weltgeschichte. Jüngst jährte sich das Ereignis zum 200. Mal – und wurde an historischen Schauplätzen nachgestellt. Der MDR brachte 20-minütige Nachrichtensendungen, in denen er berichtete, als sei das Ereignis heute gewesen.
