sozialprotokoll
»Sonst sind sie alle tot«
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Letzte Nacht habe ich geträumt, sie schießen auf meine Mutter. Mama hat eine Pistole und schießt zurück. Sie trifft den Angreifer am Kopf, das Blut fließt herunter. Da bin ich hochgeschreckt. Zwischen mir und meinem Mann lag unser kleiner Sohn. Ich quetschte mich wieder neben die beiden und schlief irgendwann weiter. Mein Hals ist heute noch ganz steif davon. Solche Träume habe ich jede Nacht. Sie sind nicht realistisch, eher wie diese Filme mit viel Blut und Schießerei.
Ich habe ja nie mit eigenen Augen gesehen, wie es meiner Familie in Syrien jetzt ergeht, sondern erfahre alles nur aus ihren Erzählungen. Zwei- bis dreimal pro Woche verabrede ich mich mit meiner älteren Schwester zum Telefonieren übers Internet. Sie geht dann nach der Arbeit in ein Internet-Café, und wir reden per »Skype«.