Umfrage. Die Argumente? Lesen Sie hier" />
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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 20/2015
Der Inhalt:

Cannabis legalisieren?

Konsum und Verkauf von weichen Drogen stehen in Deutschland unter Strafe. Aber wie gefährlich sind sie eigentlich? Soll Cannabis zum legalen Verbrauch freigegeben werden? Uns interessiert Ihre Meinung in unserer aktuellen Umfrage. Die Argumente? Lesen Sie hier
vom 29.10.2015
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Cannabis legalisieren? Jugendrichter Andreas Müller (links) sagt: »Ja!« Rechtsanwalt Nikolaos Sakellariou (rechts) sagt: »Nein!« (Fotos: Herder/Pielken; privat)
Cannabis legalisieren? Jugendrichter Andreas Müller (links) sagt: »Ja!« Rechtsanwalt Nikolaos Sakellariou (rechts) sagt: »Nein!« (Fotos: Herder/Pielken; privat)
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Andreas Müller: »Ja, legalisieren! Das ist der bessere Jugendschutz«

»Mein Bruder Jonas wurde als 15-Jähriger wegen seines Cannabis-Konsums stigmatisiert, flog von der Schule, kam in die Jugend-Erziehungsanstalt und schließlich wegen Cannabis-Dealerei mehrere Jahre in den Jugendknast. Er ist eines von weit über 500 000 Opfern der Cannabis-Kriminalisierung ebenso wie viele Tausend kranke Menschen, die Cannabis nicht als Medizin benutzen dürfen.

Heute bin ich Jugendrichter und will Menschen ein solches Schicksal ersparen. Deshalb habe ich das Gesetz schon 2002 dem Bundesverfassungsgericht zur Änderung vorgelegt und setze mich jetzt in meinem Buch für eine Le

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Albrecht Ulmer 12.11.2015:
Als Suchtmediziner arbeite ich täglich eingehend mit Abhängigen von Heroin, Alkohol, Nikotin und Cannabis. Cannabis ist nicht absolut harmlos, aber von den Genannten bei weitem die ungefährlichste "Droge". Grundsätzlich sind Verbote extrem bedenklich, schaden vielfach viel mehr als sie nutzen. Auch die meisten "Drogentoten" gehen auf dieses Konto, sind nicht eigentlich an den Drogen, sondern an der Prohibition gestorben. Die Alkoholprohibition in den USA hat zu deutlich mehr Konsum von Hochprozentigem geführt. Herr Sakellariou beklagt genau dieses Phänomen bei Cannabis. Meint er wirklich, dass das durch ein weiteres Verbot besser wird? Ich habe auch viele Patienten zum Problem "Einstiegsdroge" befragt. Das Ergebnis ist eindeutig: Die Illegalisierung befördert dieses Problem. Umfassende Information und Strukturierung sind immer viel besser als jegliche Prohibition! Sehen wir denn noch immer nicht, wie viele Opfer Prohibition fordert?

Theodor Looser 30.10.2015:
Hallo, Cannabis ist stofflich keine Einsteigerdroge. Einsteigerdroge ist sie nur insofern, als die Kreise von Cannabis-Konsumenten und Konsumenten harter Drogen sich überschneiden, also Cannabiskonsumenten leicht in Kontakt mit Konsumenten harter Drogen kommen, gerade durch die Illegalität. Die Legalisierung würde diese Kreise auseinanderhalten, also Cannabiskonsumenten fern halten von Konsumenten harter Drogen. Cannabis wäre dann keine Einsteigerdroge mehr, nicht mehr jedenfalls, als es der Alkohol auch ist.

theo ettlin 29.10.2015:
"cannabis als einstiegsdroge".....wenn man es denn hören will: diese "these" ist längst widerlegt. nach den neuesten studien (2015) von lachenmeier und rehm ist alkolhol die gefährlichste droge überhaupt. aber in unkenntnis oder nicht zur kenntnis nehmen wollen wird dies seit bald jahrzehnten kolporiert. "bei einer legalisierung könnte cannabis von 18jährigen unkontrolliert bezogen werden....". ja, herr sakellariou, so ist es ja bei alkolhol. auch die aussage "ist heute 3x stärker..." ist zu relativieren. alkohol gibts ab 5% (bier) bis 80 % (strohrum) legal zu kaufen. aber eben: "ein gläschen in ehren...."

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