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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 20/2015
Der Inhalt:

Luther, Eckhart und die Buddha-Natur

Die Rechtfertigungslehre im Licht der Mystik. Annäherung an einen sperrigen Begriff
von Hans Torwesten vom 23.10.2015
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Würden wir einen Buddhisten oder Hindu fragen, wie denn sein Dasein vor Gott »gerechtfertigt« sei, würde er uns wohl mit verständnislosen Augen anstarren. Und obschon die sogenannte »Rechtfertigungslehre« das eigentliche Herzstück des Protestantismus ist (mit dem sich auch die katholische Kirche 1999 weitgehend konform erklärte), ist ihr Sinn vielen Christen nur noch schwer zu vermitteln.

Luther, der in jungen Jahren asketische Neigungen hatte, begann irgendwann daran zu zweifeln, dass er durch »Anstrengungen« das ewige Heil erlangen könne. Die einzige Anstrengung, die in seinen Augen erforderlich war, war der »Glaube« – nämlich dass Gott den durch die Erbsünde völlig verderbten Menschen durch den Opfertod seines Sohnes erlöst habe. Wer dieses Gnadengeschenk dankbar annimmt, ist vor Gott »gerech

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