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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 20/2020
Der Inhalt:
Politik & Gesellschaft

Die gute Nachricht ist grün

von Birgit Roschy vom 23.10.2020
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Kino. 2007 beschloss die Afrikanische Union, eine »Great Green Wall« zu bauen, einen 8000 Kilometer langen grünen Gürtel von Dakar bis Dschibuti, auf dem Millionen Bäume gepflanzt werden sollen, um die Wüstenbildung in die Sahel-Zone aufzuhalten. Der Dokumentationsfilm folgt der malischen Sängerin und Aktivistin Inna Modja auf ihrer Reise durch den Kontinent, auf der sie erforscht, wie weit der Grüngürtel gediehen ist. Unterwegs will sie mit Auftritten mit lokalen Musikern die Menschen ermuntern, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Ihr Start im Senegal, wo die Aufforstung in vollem Gang ist, stimmt hoffnungsvoll. Doch in Teilen von Nigeria, Mali und Niger wird Inna Modja mit Terror, Umwelt- und Sozialproblemen konfrontiert, die sie zum Weinen bringen. Sie begegnet verzweifelten Menschen, die versucht haben, nach Europa zu kommen und von den Gräueln in der Sahara berichten; Mädchen, deren Eltern von Boko Haram ermordet und die zwangsverheiratet wurden. Klimawandel und Dürre – der Tschadsee ist beispielsweise fast ausgetrocknet – berauben Bauern ihrer Existenzgrundlage. Dann immerhin die gute Nachricht: Äthiopien ist wieder ergrünt. Und besonders die jungen Menschen, die Inna Modja trifft, sind sich bewusst, dass sie ihren Traum einer panafrikanischen Renaissance nur durch Initiative und Zusammenhalt verwirklichen können. Ein eindringlicher und trotz allem lebensfroher Film, der hautnah vermittelt, wie sehr die Probleme in Afrika auch Europa angehen.

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