Obst und Gemüse nur noch ohne Plastik
In Frankreich dürfen ab kommendem Jahr rund dreißig Obst- und Gemüsesorten nur noch ohne Plastikverpackung verkauft werden. Unter die geplante Regelung fallen beim Gemüse etwa Gurken, Kartoffeln, Karotten, Lauch, Zucchini, Auberginen und Blumenkohl. Beim Obst sind unter anderem Äpfel, Birnen, Mandarinen und Orangen betroffen. Nach Angaben der Regierung können so eine Milliarde Plastikverpackungen eingespart werden. Derzeit werden geschätzt 37 Prozent des Gemüses und der Früchte im Land verpackt verkauft. Plastik für Lebensmittel macht den größten Anteil der weltweiten Plastikproduktion aus. In Frankreich sind das nach einem Bericht der Heinrich-Böll-Stiftung knapp 45,5 Prozent des landesweiten Plastikverbrauchs. Das Verbot soll nach und nach auf immer mehr Produkte ausgeweitet werden – je nach Verderblichkeit. Manche Tomatensorten, grüne Bohnen oder Weintrauben dürfen noch bis Mitte 2023 in Plastik eingepackt werden. Am längsten gilt die Ausnahme für empfindliche Sprossen und Beeren, die erst von Mitte 2026 an plastikfrei verpackt werden müssen. Danach soll dann gar kein Obst und Gemüse mehr in Plastik verkauft werden dürfen. Auf den traditionellen Wochenmärkten in Frankreich gibt es den Großteil der Waren nach wie vor unverpackt. In Großstädten finden sich inzwischen auch einige Unverpacktläden, wo Kunden eigene Behälter mitbringen können.