Schutzgöttin im weißen Kleid
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Eine geisterhafte Gestalt wandelt durch Anselm Kiefers Werke. Die Form eines weißen Kleids beschwört die Anwesenheit einer Frau herauf, die jedoch unbestimmt bleibt. Mit der »Schechina« begibt sich Kiefer ins Reich der jüdischen Mystik, erkennbar am kabbalistischen Lebensbaum mit den zehn Emanationen (Ausflüssen) des Göttlichen, die Sefirot genannt werden. Sie verbinden Himmel und Erde. Unter ihnen allen ist die Schechina die niedrigste Sefira. Sie ist die Anwesenheit Gottes in der Welt. In der jüdischen spirituellen Tradition nimmt sie in vielfältiger Art Gestalt an, auch in der »Braut Schabbat«.
Anselm Kiefer hat die Schechina in verschiedenen Formen interpretiert, immer aber mit weißem Brautkleid. 1999 malte er sie schemenhaft auf eine Leinwand, gab ihr eine rostige Eisenfalle als Kopf und ve