Polemik gegen die Europäisierung der EU
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Hannes Hofbauer
Osterweiterung
Promedia. 240 Seiten. 17,90 EUR
Der Osten des Kontinents kehrt nach Europa zurück, soll heißen: Randständige Regionen flüchten sich unter die ökonomische Dominanz westeuropäischen - vor allem auch deutschen - Kapitals. Dies ist die Grundmelodie des der EU alles andere als freundlich gesonnenen Autors. Über ihn berichtet der Klappentext lapidar, dass er als Historiker sowie Journalist in Wien arbeitet und seit fünfzehn Jahren die Länder Osteuropas bereist. Schon der missverständliche Begriff der »EU-Osterweiterung« (statt Europäisierung der EU, wie Wolfgang Thierse vorschlägt) wirkt auf Hofbauer wie ein rotes Tuch: Da das Brüsseler Imperium Macht- und Einflussvergrößerung als quasi natürliches Wachstum Europas rechtfertige, würden die Osterweiterer keinen Hehl machen aus ihrem expansiven Drang nach Osten. Ob mit diesen ideologischen Prämissen und Ressentiments jedoch die faktischen ökonomischen, politischen und kulturellen Widersprüche der EU-Erweiterung auf den Begriff gebracht werden können, muss bezweifelt werden - zumal die Sympathien des Autors national-chauvinistischen Politikern wie zum Beispiel Mecier (Slowakei) und Milosevic (Serbien) gelten.