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Zwischen den Fronten

Die Geschichte einer Vertreibung: Louise Karmoh aus Liberia
von Gesine Wolfinger vom 05.11.2004
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Louise Karmoh erinnert sich noch gut an den 18. Februar 2001. Sie war gerade mit ihrem Bruder und ihrer kleinen Tochter auf dem Weg zum Feld, als sie laute Gewehrschüsse hörte. »Ich rannte um mein Leben. Meinen Sohn musste ich bei der Schwiegermutter zurücklassen. Seitdem habe ich ihn nicht mehr gesehen.« An diesem Morgen beginnt die lange Geschichte einer Vertreibung, die Louise Karmoh vom dichten Regenwald im Nordwesten von Liberia bis an den Rand der Hauptstadt Monrovia am Atlantischen Ozean führt.

Jetzt sitzt sie in einem großen Flüchtlingscamp im Schatten ihrer provisorischen Hütte. Während sie den zwei Monate alten jüngsten Sohn in den Armen wiegt, erzählt sie von ihrem Leben. Wie hunderttausende ihrer Landsleute geriet Louise Karmoh während des Bürgerkrieges in Liberia zwischen die Fronten von Rebellengruppen und regierung

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