Das Herz, das im Wind gewogen wird

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Der mexikanische Junge verlangte immer wieder aufs Neue, die drei Strophen des Bachmann-Gedichtes zu hören - die Agave, die aus dem Felsen tritt, die Hand voll Blut, das Herz, das im Wind gewogen wird. Er verstand natürlich kein Wort, vielleicht konnte er nicht einmal lesen, zerlumpt und schmutzig, wie er war.
David kam durch die Mittagshitze. Er schwenkte etwas in den Händen. Es waren die Fahrradschläuche, die wir so dringend brauchten.
Wir sind im Norden Mexikos. Ein gefährlicher Landstrich. So dünn besiedelt seine Wüsten und Steppen sind, so infiziert sind sie mit den Übeln des Drogenhandels, dessen Schmuggellinien, aus Südamerika kommend, sich hier noch einmal bündeln, ehe sie die Grenze zum nördlichen Nachbarn überqueren. Hinzu kommt eine lange Tradition der Gewalt, die mit der Vernichtung der Indianer ihren Anfang gen
