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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 21/2009
Der Inhalt:
Der letzte Brief

»Es braucht nicht das große Gegenüber«

Die kirchlich verfasste Religiosität nimmt ab. Wird Europa immer säkularer? Und welche Rolle spielt dabei die zeitgenössische Spiritualität? Fragen an den Religionssoziologen Hubert Knoblauch
von Adalbert Reif vom 06.11.2009
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Während in Westeuropa die kirchliche Religiosität immer mehr zurückgeht, erfährt die christliche Religiosität verschiedenster Ausprägung in Nord- und Lateinamerika, in Afrika und zum Teil sogar in Asien einen großen Zuspruch. Weshalb?

Hubert Knoblauch:Es ist nicht die kirchliche Religiosität, die eine Erfolgsgeschichte feiert. In Südamerika zum Beispiel tauchen neue evangelische Bewegungen auf, die nicht einfach christianisieren, sondern an die Stelle des kirchlichen Katholizismus treten. Auch in den Vereinigten Staaten wird nicht neu christianisiert. Es zeigt sich vielmehr eine Verlagerung von Mainstream-Religionen hin zu religiösen Bewegungen, die andere Profile aufweisen. Man könnte von einem radikalisierten Christentum sprechen. Dieses zeichnet sich dadurch aus, dass man

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