»Das Leben ist jetzt erst richtig«
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Herr Katsch, wir sitzen hier im Terminal 2 des Rhein-Main-Flughafens mit Blick auf die Start- und Landebahnen. Am Flughafen fühlen Sie sich besonders wohl. Warum eigentlich?
Matthias Katsch: Hier geht mir das Herz auf. Und beim Fliegen fühle ich mich wahnsinnig wohl. Dabei ist es völlig egal, wohin die Reise geht. Diese Zwischenzeit, das In-Bewegung-Sein – das macht mich sehr glücklich.
Wie viel Nähe zur Kirche ist für Sie noch oder wieder möglich – knapp vierzig Jahre nachdem Sie am von Jesuiten geleiteten Canisius-Kolleg in Berlin sexuell misshandelt worden waren?
Katsch: Ich habe immer noch die Hoffnung, dass man diese Kirche verändern kann. Wenn sich nichts ändert, hat sie auch für mich keinen Sinn mehr.