Tradition und Tränen
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Ausstellung. Das Ritual ist Jahrtausende alt. Unter dem Titel »Haut ab! Haltungen zur rituellen Beschneidung« beleuchtet das Jüdische Museum in Berlin die Knabenbeschneidung. Im Judentum wird die Vorhaut am achten Tag nach der Geburt des Jungen entfernt. In der Ausstellung wird dazu eine Beschneidungsbank aus der Zeit um 1750 gezeigt, auf der in der Synagoge der Pate mit dem Säugling saß. Aber auch Medizinisches ist zu sehen, etwa Beschneidungs-Sets aus dem 19. Jahrhundert und ein aktuelles Einmalbesteck – inklusive Behältnis für die Vorhaut. Im Islam werden Beschneidungsfeste opulent gefeiert: Die Jungen werden in glitzernde »Prinzenkostüme« gekleidet. Fotos aus den 1970er- und 1980er-Jahren zeigen die Söhne türkischer Gastarbeiterfamilien vor und nach ihren Beschneidungen: Auf einem Bild kämpft ein Junge mit den Tränen. Die Ausstellung, die auch aktuelle Debatten ins Visier nimmt, läuft bis zum 1. März 2015.