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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 21/2015
Der Inhalt:

Taugt Abraham als Vorbild?

Auf Abraham berufen sich alle monotheistischen Religionen. Doch die Geschichte von der Opferung seines Sohnes erscheint wie eine zynische Rechtfertigung des Gehorsams. Oder wie kann man diese dramatische Erzählung auch verstehen?
von Thomas Bastar vom 06.11.2015
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Es geht um ein Opfer. Was geopfert wird, ist im »Widderraum« der Sonderausstellung »Gehorsam« zu sehen, die noch bis zum 15. November im Jüdischen Museum in Berlin gezeigt wird. Als wandfüllende Projektion kommt ein großer Widder dem Besucher entgegen. Ein schönes, anmutiges Tier. In kurzen Gegenschnitten ist das Schächtmesser eingeblendet, dann eine Wanne voller Blut. Schon der Blick auf das Tier weckt Mitleid. Doch die ebenfalls raumfüllenden Bilder, die im nächsten Raum an die Wand projiziert werden, lassen erschaudern. Denn hier stellt sich das vorgesehene Opfer vor: »Ich bin Isaak« oder »Ich bin Ismael« sagen junge Menschen unterschiedlicher Hautfarbe, die in verschiedenen Sprachen sprechen.

»Gehorsam« haben der Filmemacher Peter Greenaway und die Multimedia-Küns

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