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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 21/2016
Der Inhalt:

Gefängniszelle für Barmherzigkeit

vom 04.11.2016
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Mit einer nachgebauten Gefängniszelle in der Münchener Fußgängerzone hat die katholische Kirche auf »Gefangenenbesuche« als ein Werk der Barmherzigkeit aufmerksam gemacht. »Wir wollen, dass Menschen miteinander im Gespräch bleiben und sich die Grenzen nicht verhärten zu denen, die eine Haftstrafe verbüßen müssen«, sagte Sonja Eichelbaum, die im Ordinariat München für die Seelsorge im Justizvollzug zuständig ist. Der Grundgedanke sei, dass auch ein Mensch, der Schuld auf sich geladen habe, von Gott geliebt sei. Die Aktion wurde von Seelsorgern im Justizvollzug, der Performancekünstlerin Ruth Geiersberger und ehemaligen Häftlingen durchgeführt. Die fünf Quadratmeter große Zelle vor der Kirche St. Michael war begehbar und mit Originalgegenständen aus der Justizvollzugsanstalt München ausgestattet. Passanten konnten auf den Pritschen Platz nehmen und mit Seelsorgern und ehemaligen Häftlingen ins Gespräch kommen. Das Schlimmste für Inhaftierte und ihre Angehörigen sei die Stigmatisierung, sagte Eichelbaum.

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