Der Streit der Orthodoxen eskaliert
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Im Kirchenstreit um die Selbstständigkeit (Autokephalie) der ukrainischen orthodoxen Kirchen (vergleiche Publik-Forum 18/2018, S. 41, und 20/2018, S. 26) verschärft sich der Ton. Während Patriarch Bartholomaios die Unabhängigkeit der ukrainischen Kirche vom Moskauer Patriarchat bestätigt, spricht der Moskauer Patriarch Kirill von einem globalen Plan zur Zerstörung der Orthodoxie. In Osteuropa wird die Entwicklung teils mit Sorge verfolgt. »Die Ukraine kann sich weder die Krim noch den Donbass zurückholen, sie kann gegen Russland militärisch überhaupt nicht bestehen … Doch der Russischen Orthodoxen Kirche die Herrschaft über die kirchlichen Territorien abnehmen, das ist nicht weniger geil, als die Krim heimholen«, schreibt die russische Zeitung Echo Moskwy. Immerhin habe der geeinte kirchliche Raum »eine gewisse Illusion vom Fortbestand der UdSSR« genährt. Die polnische Zeitung Polityka befürchtet, dass der Kirchenstreit Auslöser einer militärischen Aggression Russlands werden könnte. Angesichts der Probleme Putins sei dies nicht unwahrscheinlich. Sollte es im Kirchenstreit zu einem Blutvergießen in orthodoxen Heiligtümern der Ukraine kommen, könnte dies ein willkommener Anlass für eine russische Intervention sein. Dafür spreche die martialische Wortwahl Kirills.