Geraubte Schädel
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Ausstellung. In Old Moshi in Tansania wird ein Kopf vermisst. Der Stammesführer Mangi Meli kämpfte dort gegen die deutschen Kolonialherren und wurde 1900 hingerichtet. Sein Kopf, so heißt es, sei nach Deutschland verschifft worden. Der Enkel Mangi Melis sucht seit fünfzig Jahren nach dem verschwundenen Schädel – bisher ohne Erfolg. Ein Animationsfilm beschäftigt sich mit dem Leben des Freiheitskämpfers und seinem gewaltsamen Tod; ein tansanisch-deutsches Team hat eine Videoskulptur entwickelt. Zu sehen ist das in einer Ausstellung im Tieranatomischen Theater der Humboldt-Universität zu Berlin. »The Dead, as far as [ ] can remember« wurde gemeinsam mit Studierenden entwickelt. Die Leerstelle zwischen den Klammern, erklärt der Kurator Felix Sattler, »bezieht sich auf die Menschen, die in akademischen Debatten zum Thema Kolonialismus selten zu Wort kommen: Nachfahren von Kolonisierten und schwarze Deutsche.« Sie haben in der Ausstellung, die in vier Räume und vier Kapitel gegliedert ist, das Wort, ebenso wie in begleitenden Vorträgen, Performances und Diskussionen.