Haushalt: Jedes Bistum rechnet anders
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Nachdem im Bistum Eichstätt rund sechzig Millionen Euro veruntreut wurden (vgl. Publik-Forum 3/2018, S. 40, und 4/2018, S. 10), hat Bischof Gregor Maria Hanke in der Süddeutschen Zeitung zugegeben, dass er mit der Finanzaufsicht überfordert gewesen sei. Zugleich habe es in der Kirchenverwaltung erhebliche Widerstände gegeben, externen Fachleuten Einblick zu gewähren. Als er dies schließlich durchsetzte, sei der Skandal aufgedeckt worden. Hanke schloss einen Rücktritt nicht aus, will aber so lange im Amt bleiben, bis die Strukturreformen abgeschlossen sind, weil er fürchtet, »dass der Apparat die alten Verhältnisse wiederherstellt«. Noch immer bilanzieren nicht alle Bistümer nach den strengen Vorgaben des Handelsrechts. Erst wenn dies der Fall ist, kann man sinnvolle Aussagen über Vermögen und Wirtschaftsweise treffen, sagt der Finanzexperte Ernst Dohlus: »Und dann beginnt das Wundern.« So verfügten beispielsweise die Erzbistümer Hamburg und Berlin über jährliche Kirchensteuereinnahmen von rund hundert Millionen Euro. Dennoch wies der Berliner Haushalt 2016 Einnahmen von 239 Millionen Euro aus, der Hamburger nur 123 Millionen. Die Unterschiede erklären sich durch unterschiedliche Bilanzierungen. Beide Erzbistümer gaben 21 Millionen Euro für Schulen aus, aber in der Hamburger Bilanz tauchten die Zuschüsse der Bundesländer für die katholischen Schulen nicht auf.