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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 21/2019
Der Inhalt:

Die Verteidiger des Verteidigers

Bischofskonferenz kritisiert Dokumentarfilm über Benedikt XVI.
vom 08.11.2019
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Die Deutsche Bischofskonferenz sieht in dem Film »Verteidiger des Glaubens« über Papst Benedikt XVI. keinen »konstruktiven Beitrag« zur Aufdeckung sexualisierter Gewalt, deren Ursachen und deren Umfeld (siehe Publik-Forum 20/2019, Seite 34). Vielmehr zeichne der Film von Christoph Röhl ein verzerrtes Bild von Kardinal Joseph Ratzinger beziehungsweise Benedikt XVI. Das erklärte der Pressesprecher der Deutschen Bischofskonferenz, Matthias Kopp. Dass es Benedikt »immer nur um die Reinheit der Kirche und des Priestertums, nie um die Opfer« gegangen sei, sei »eine eigenwillige und fehlerhafte Interpretation«. Über Jahrzehnte sei er eine treibende Kraft gegen Missbrauch gewesen. Kopp erinnerte an dessen Einsatz für die kirchenrechtliche Definition des Verbrechens Missbrauch, die Schaffung einer speziellen Strafkammer und die Entfernung von mehr als 380 Tätern aus dem Klerikerstand. Benedikt XVI. sei zudem der erste Papst, der sich mit Opfern sexuellen Missbrauchs getroffen habe. Im Vorfeld hatte bereits Kurienerzbischof Georg Gänswein, ehemals Privatsekretär von Benedikt XVI., den Film als »eine Sauerei, ein Debakel« kritisiert. Ratzinger-Kenner Peter Seewald bezeichnete den Film als »Sammlung von Polemiken, Halb- und Unwahrheiten«. Christian Schaller vom Institut Papst Benedikt XVI. in Regensburg warf dem Regisseur vor, er habe den Vorsatz gehabt, »Papst Benedikt XVI. als Komplizen der Missbrauchstäter zu enthüllen«.

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