In der Nähstube der Welt
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Eine mehrspurige Straße in Sabhar, etwa 25 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Dhaka in Bangladesch: Das Geklingel der Fahrradrikschas mischt sich mit dem Hupen von Autos, Bussen und Mofas. Reifen quietschen, Menschen bahnen sich ihren Weg durch das Verkehrschaos. Am Straßenrand machen Arbeiter an kleinen Garküchen Pause. Kaum etwas erinnert daran, dass hier vor sechs Jahren das Rana-Plaza-Gebäude einstürzte, das mehr als 3000 Menschen unter sich begrub. 1135 Männer und Frauen starben bei dem Unglück, ein Großteil von ihnen Textilarbeiterinnen. Dort, wo einst die Fabrik stand, die auch für westliche Modemarken produzierte, klafft heute eine große Lücke zwischen den Häuserfronten der Nachbargebäude. Linke Studenten haben zum Gedenken an die Opfer ein Denkmal aufgestellt. Davor steht die 45-j