Leserbrief
Da wird nichts draus
Zu: »Halbzeit im Endspiel« (19/21, Seite 28-33)
Der deutsche Synodale Weg hat so viele Hoffnungen geweckt. Leider wird die Diskussion über Kernpunkte grade für die Katz sein. Ihr Schema »Wie funktioniert der Synodale Weg?« macht es deutlich: Aus!, Aus!, Aus! ... In einer Antwort auf meinen Brief an Herrn Bischof Bätzing schreibt das Sekretariat des Synodalen Weges ganz deutlich: »Dabei tendiert der Synodale Weg jedoch nicht, einen Sonderweg einzuschlagen, sondern in Einheit mit dem Apostolischen Stuhl und der Weltkirche tiefere Einsichten in die kirchliche Lehre zu erlangen.« Die Einsicht liegt auf der Hand: Da geht nix in Einheit, sondern einfach: Aus!, Aus!, Aus! ... ! Möge der Heilige Geist einmal – wie Jesus im Tempel – mit Strick und Zorn durch die Bischofspaläste, Ordinariate und den Vatikan gehen. Nur dann lässt sich das Feuer der Liebe, das Jesus so verbreitet hat, am Brennen halten. Und die Kirche wäre wieder lebendig, mit Priesterinnen und weiblicher Energie. Leider werde ich es nicht mehr erleben. Bernhard Weckenmann, Karlsruhe
Eine Kirche, die sich mit ihren Vorstellungen immer noch im Mittelalter befindet, bewegt nur eine Sorge: »Wir müssen unseren Einfluss und unsere Macht wieder zurückgewinnen.« Die Neuevangelisierung gelingt nicht mit Kopf und Faust, sondern nur mit Mut zur Wahrheit und mit Herz und Hand. Diese Institution hat im Laufe der vergangenen tausend Jahre die Schöpfungsordnung Gottes, also Mann und Frau als sein Ebenbild, aus den Augen verloren. Wer die Krankheit nicht wahrhaben will, lässt weiter an den Symptomen herumdoktern. Ilse Sixt, Oberpframmern