Grundwasserreserven werden knapp
Wegen des fortschreitenden Klimawandels und einem Raubbau an natürlichen Ressourcen sorgen sich Forscher um die weltweiten Grundwasserreserven. Experten vom Institut für Umwelt und menschliche Sicherheit der UN-Universität in Bonn warnen in ihrem Bericht »Interconnected Disaster Risks«: Aus mehr als der Hälfte der großen Grundwasserleiter der Welt werde mehr Wasser entnommen, als sich auf natürliche Weise wieder auffüllen könne. Einige Länder wie Saudi-Arabien hätten diesen Kipppunkt der Grundwassererschöpfung bereits überschritten. Andere, wie Indien, seien nicht weit davon entfernt. Ein solcher Punkt ist laut Report dann erreicht, wenn das Grundwassersystem nicht mehr in der Lage ist, Risiken abzufedern. Unterirdische Wasserspeicher, sogenannte Grundwasserleiter, versorgten über zwei Milliarden Menschen mit Trinkwasser, hieß es weiter. Zugleich würden etwa 70 Prozent der Grundwasserentnahmen für die Landwirtschaft verwendet, »oft dann, wenn nicht genügend Wasser aus oberirdischen Wasserquellen zur Verfügung steht«. Das sei insbesondere bei Dürren der Fall, die infolge des Klimawandels zunähmen. Eine Umsteuerung sei dringend erforderlich.