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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 21/2024
Der Inhalt:
Religion & Kirchen
Leben & Kultur

Nora Bossong im Gespräch über Religion und Literatur
Ein Ort, wo die Welt in mir widerhallt

Als Schriftstellerin sucht sie nach einer Perspektive auf monströse Taten, als gläubige Katholikin findet sie in der Messe eine Verbindung zu etwas, das größer ist als sie selbst. Nora Bossong über ihr Schreiben und ihren Glauben.
vom 09.11.2024
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Nora Bossong, geboren 1982, hat Romane, Gedichtbände und Sachbücher veröffentlicht. (Foto: Thomas Lohnes)
Nora Bossong, geboren 1982, hat Romane, Gedichtbände und Sachbücher veröffentlicht. (Foto: Thomas Lohnes)
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Publik-Forum: Frau Bossong, in Ihrem Roman »Reichskanzlerplatz« schreiben Sie über Magda Goebbels aus Sicht ihres jugendlichen Liebhabers. Was war Ihre Motivation dafür?

Nora Bossong: Einige Fragen treiben mich schon länger um. Etwa, warum die junge Demokratie der Weimarer Republik so schnell in sich zusammengebrochen ist, umgestürzt in die düsterste Diktatur. Und auch Magda Goebbels, oder Quandt, wie sie früher hieß, beschäftigt mich seit Jahren. Ich fragte mich, aus welcher Perspektive man sich ihr annähern könnte. Die Ich-Perspektive hätte mein Verstand auf Dauer nicht ertragen, dafür hätte ich nationalsozialistisches Gedankengut in mich einsaugen müssen.

Die eigentliche Hauptfigur ist Hans Kesselbach, ein junger Jurist, der m

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