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Massengrab Mittelmeer

Christen und ein Bischof kämpfen in Spanien um das Leben der Bootsflüchtlinge - und gegen eine rigide Abschottungspolitik
von Stefan Silber vom 21.11.2008
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Sie kommen aus Mali, dem Sudan. Aus West-, Süd- und Ostafrika. Sie durchqueren die Sahelzone, dann die Wüste, mehrere teils feindliche Staaten und legen viele Tausend Kilometer zurück. Sie vertrauen sich geschäftstüchtigen Schleppern, maroden Schlauchbooten und unüberprüfbaren Hoffnungen an. Das Mittelmeer scheint ihnen nur noch ein Katzensprung, ein etwas breiterer Jordan, der sie vom Gelobten Land ihrer Illusionen trennt. Viele versuchen es zum zweiten, zum dritten Mal, wenn die europäischen Behörden sie nach Afrika zurückgeschickt haben. Viele ertrinken. Kinder, Frauen und Männer.

Wie viele es jährlich, täglich, stündlich sind, kann kein Mensch sagen. Einer wissenschaftlichen Schätzung zufolge sollen von 1990 bis 2004 allein zwischen Marokko und Spanien bis zu zehntausend Menschen umgekommen oder »verschwunden« sein. Jeder von

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