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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 22/2010
Der Inhalt:
Politik & Gesellschaft
Der letzte Brief

In der Schuldenfalle

Kleinstkredite gelten als Wunderwaffe gegen Armut. Doch sie sind längst zu einem große Geschäft geworden, das Millionen Menschen weiter ins Elend treibt. Ein Besuch in Bangladesch
von Gerhard Klas vom 19.11.2010
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Wer die Hauptstadt Dhaka in eine beliebige Richtung verlässt, kommt an Ziegeleien und Reisfeldern, an Kleinstädten und Dörfern vorbei. In jeder größeren Ortschaft fällt sofort auf: Es gibt mindestens eine Filiale einer Mikrokreditinstitution, oft mehrere. Das sind Organisationen wie die Grameen Bank, die eine große Vision für sich beanspruchen: nämlich möglichst vielen Menschen mit Kleinstkrediten aus der Armut zu verhelfen. Für diese Vision wurde Mohammed Yunus, der Gründer der Grameen Bank, 2006 mit dem Friedensnobelpreis geehrt.

Die Grameen Bank vergibt Minidarlehen von 50, 100 oder 200 Dollar vor allem an Frauen – und diese bürgen in Selbsthilfegruppen füreinander. »64 Prozent der Kreditnehmer, die fünf oder mehr Jahre von uns betreut wurden, haben die Armut hinte

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