»Kein erhobener Zeigefinger«
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Herr Schlensog, wie konnten Sie die Chinesen überzeugen, ein Weltethos-Institut in Peking zu eröffnen?
Stephan Schlensog:Das geht natürlich nur, wenn man nicht mit erhobenem Zeigefinger kommt und so tut, als würde man jetzt erstmals Ethik ins Land bringen. Ganz im Gegenteil, man muss verdeutlichen, dass die Weltethos-Idee in der chinesischen Tradition – dem Konfuzianismus, dem Taoismus, aber auch dem Buddhismus – selbst verwurzelt ist. Und so ist es auch kein Wunder, dass sich unsere Kooperationspartner an der Universität Peking selbst schon seit Jahren mit Fragen globaler Ethik befassen.
An wen wendet sich das Institut in China?
Schlensog: Die primäre Zielgruppe des Instituts sind die akademische Welt und z