Aufwachen, Europa!

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Barack Obama provoziert die Europäer, allen voran die Deutschen, immer von Neuem. Kaum war er in Berlin, brachte er die Vision einer gigantischen Freihandelszone zwischen den USA und der Europäischen Union ins Spiel. Wenig später stellte sich heraus, dass die Europäer von US-Geheimdiensten großräumig ausgespäht werden, einschließlich Bundeskanzlerin Angela Merkel – und auch der Präsident war eingeweiht.
Es wäre ein Schelm, wer diese Provokationen eines zutiefst rational handelnden Politikers für zufällig hielte. Nein, die US-Administration hat dafür klare Gründe, und sie liegen in der Entwicklung der vergangenen fünf Jahre. Fast verzweifelt versuchen die US-Amerikaner, jenen Verlust an Weltmacht wettzumachen, den sie im Zuge der Finanzkrise erlitten haben. Do
Das geplante Freihandelsabkommen zwischen Europa und den USA bleibe eine persönliche Priorität von Präsident Obama, versicherte Michael Froman, der US-Handelsbeauftragte, in Berlin. Die Vorteile einer engeren wirtschaftlichen Verzahnung beider Kontinente seien unglaublich. Der Auftritt des US-Chefverhandlers gibt den Ton für die US-Argumentation in Sachen Freihandelsabkommen vor: Hauptsache weitermachen – auch wenn führende europäische Politiker wie EU-Parlamentspräsident Martin Schulz wegen der Spähaffäre die Verhandlungen aussetzen wollen.
